Faschingszeit, Mutzenzeit

Während in Kölle die Jecken um die Häuser ziehen, herrscht hier Siechtum (Husten, Mittelohrentzündung und Zahnschmerzen) so dass eine feucht-fröhliche Laune nicht aufkommen will. (Außer das kranke Kind verkleidet sich, während Mama denkt, es liegt im Bett. )
Für alle andere poste ich aber rasch den Karnveals-Klassiker meine Mutter, DAS Faschingstraditionsrezept unserer Familie: Mutzen. Völlig ungesund, da fritiert, völlig lecker, da… fritiert. Einmal im Jahr darf es soetwas geben. Natürlich schafft man sich dafür keine Friteuse an sondern verwendet einen besonders schweren Topf. Aufgrund der Gefahren von heißem Fett machen die Kinder während der Zubereitung von Mutzen lieber eine kleine Faschingsparty im Kinderzimmer, bis es heißt: Muuuutzen sind fertig.
Zuallerst stellt man den Teig her, der verdächtig nach Pfannkuchenteig aussieht. Das passt übrigens auch gut, schließlich ist Faschingsdienstag in Großbritannien Shrove Tuesday und aus irgendeinem Grund dreht sich dort an diesem Tag ALLES um Pfannkuchen. Sind ja auch lecker die Dinger. Hier noch ein Rezept für fluffige Pfannkuchen, falls einem Mutzen zu viel Arbeit machen.
Zutaten für viiiiiele Mutzen
500g Mehl
1 Päckchen Backpulver
2 Päcken Vanillezucker
4 Eier
200g Rosinen
etwas Milch
Alle Zutaten vermengen und mit so viel Milch glattrühren, dass ein dickflüssiger Teig entsteht. Diesen 20 Minuten ziehen lassen. In einem großen Topf 1kg Pflanzenfett so lange erhitzen, bis an einem ins heiße Fett getauchten Holzlöffel kleine Bläschchen hochsteigen. Dann zügig den Teig von einem Esslöffel in das Fett streichen und ausbacken bis die Teilchen goldgelb sind. Die Mutzen kriegen lustige Ärmchen und Beinchen und sehen selbst ziemlich jeck aus.
Die Mutzen noch mit Puderzucker bestäuben und genießen. Die Menge reicht für eine mittelgroße Faschingsgesellschaft und bietet eine gute Grundlage für etwaige Alkoholexzesse am Abend. Ist ja nicht unbedingt gesund, aber ab morgen wird ja gefastet. Ganz bestimmt. Achso: die fertigen Mutzen konnte ich natürlich nicht mehr fotografieren. Ich war mit Kauen beschäftigt….
Leave a Reply